Das postantibiotische Zeitalter – ein Albtraum

Zunehmende Resistenzen von Mikroorganismen gegenüber immer mehr Antibiotika stellen eine ernste Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Auch Reserveantibiotika greifen nicht mehr.

In ihrem diesjährigen Bericht haben die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) die Analyseergebnisse zu den Resistenzen von 28 EU-Staaten aus dem Jahr 2015 veröffentlicht (EFSA Journal 2017; 15:4694).

Bakterien bei Menschen, Tieren und in Lebensmitteln weisen weiterhin hohe Resistenzraten gegenüber häufig eingesetzten Antibiotika auf. Dies ist zurückzuführen auf die massenhafte und intensive Nutztierhaltung.

Die Analyse zeige eine generell hohe Rate multiresistenter Salmonellen insbesondere auch solcher, die häufig beim Menschen vorkommen. Im Einzelnen wurden innerhalb der EU-weiten jährlichen Überwachung im Jahr 2015 erstmals bei Schweinen sowie im Schweinefleisch Carbapenem-resistente E. coli festgestellt.

In Rind- und Schweinefleisch sowie bei Schweinen und Kälbern wurden ESBL-produzierende E. coli nachgewiesen, was Multiresistenzen gegenüber Beta-Lactam-Antibiotika (unter anderem Penicillin-Derivate und Cephalosporine) bedeutet.

Die Abkürzung ESBL steht für „Extended-Spectrum Beta-Lactamasen“ und bezeichnet Enzyme, die die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika mindern oder sogar aufheben können. Insbesondere Bakterien aus der Familie der Enterobakterien (Enteron, gr. = Darm), können diese Enzyme produzieren und dadurch resistent gegenüber verschiedenen Antibiotika werden.

Im sogenannten O’Neill-Report  war prognostiziert worden, dass im Jahr 2050 weltweit 10 Millionen Menschen an Infektionen mit Antibiotika-resistenten Keimen sterben würden.

Die WHO warnt vor einer „postantibiotischen Ära“ mit stark eingeschränkten Therapieoptionen, da Antibiotikaresistenzen direkt und kausal mit Art und Menge der in Veterinär – und Humanmedizin verwendeten Antibiotika assoziiert sind, aber nur wenige Substanzen mit neuen Wirkspektren entwickelt werden.

Beim Antibiotikaverbrauch in der Tiermast hat Deutschland einen Spitzenplatz in Europa: 1.452 Tonnen ( 2013), Humanmedizin 250-300 Tonnen.

Es macht also nicht nur aus gesundheitlichen Gründen Sinn, sich weitgehend pflanzenbasiert zu ernähren – man hilft mit, das unsägliche Leid der Tiere in der Massentierhaltung zu vermeiden und die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen zu verhindern.

Als naturbelassene lebendige und schadstofffreie pflanzliche Basis-Nahrung eignen sich ganz besonders die Produkte von PLATINUM,  z.B.  Hippokrates oder L.O.V.E..